Ende letzten Jahres habe ich viele Freunde und Bekannte gefragt, was sie sich für das neue Jahr vornehmen. Ich war gerade dabei mir zu überlegen wo ich in Zukunft hin will und was ich alles dafür tun muss. Es war eher Zufall, dass ich mir genau zum Jahresende Gedanken darüber gemacht habe.  Ich halte ja grundsätzlich nichts von Neujahrsvorsätzen, aber nicht, weil es Vorsätze sind, sondern weil sie nur einmal im Jahr gemacht werden. Ein geringer Teil der Befragten war der selben Meinung. Der Großteil hat kategorisch gesagt sie halten nichts von Vorsätzen und nehmen sich daher nichts vor. Punkt.

Ich bin ja jemand, der gern sein Handeln, aber auch das Handeln der anderen in Frage stellt. Also habe ich mich gefragt, ob die Mehrheit vielleicht recht hat. Vielleicht brauche ich Vorsätze wirklich nicht. Vielleicht schaden sie mir sogar. Anders konnte ich mir die kategorische Ablehnung nicht erklären. Und tatsächlich, so nach und nach habe ich herausgefunden warum Vorsätze schädlich sind. Es ist nämlich nicht so, dass sie immer und für jeden schädlich sind, aber ich habe das Gefühl, dass sie immer häufiger schädlich sind.

Warum Vorsätze schädlich sind

Vorsätze schaden vor allem denen, die es nicht schaffen sie umzusetzen. Das muss nicht so sein und ich verrate später auch noch wie Du das vermeiden kannst. Sie schaden ihnen, weil sie Selbstvertrauen und Selbstwert verlieren. Es entsteht das Gefühl, dass man es noch nicht mal schafft so einfache Sachen umzusetzen. Selbstvertrauen hat sehr viel damit zu tun, wie sehr ich mir selbst vertrauen kann. Wie sehr vertraue ich mir, dass ich das was ich denke, was ich mir vornehme, auch umsetze. Aber so schnell geben die meisten ja nicht auf. Sie versuchen es jedes Jahr wieder, bis ihr Selbstvertrauen, das Vertrauen, dass sie diese Vorsätze auch umsetzen, so sehr gelitten hat, dass sie sich lieber gar nichts mehr vornehmen, statt noch mehr Selbstvertrauen zu verlieren. Ich kann das total verstehen und mir ging es viele Jahre nicht anders, mir war es nur nicht bewusst.

Wie lässt sich der Schaden vermeiden

Viele Jahre habe ich mir auch nichts mehr vorgenommen und wenn mich jemand nach meinen Vorsätzen gefragt hat, dann habe ich sie ähnlich abgetan wie meine Befragten letztes Jahr. Neben der Eigenschaft, dass ich alles hinterfrage, bin ich auch noch ziemlich penetrant. Ich gebe nicht so einfach auf. Es sieht zwar nach außen aus, als würde ich nichts mehr machen, aber in mir rumort es weiter und ich gebe mich damit nicht zufrieden. Ich habe mir also nach außen eine Auszeit von Vorsätzen genommen, aber in mir hat es keine Ruhe gegeben. Ich wollte mal Vorsätze wirklich umsetzen. Ich habe mich also mit Themen wie Aufschieberitis bzw. Prokrastination, Gewohnheiten, Mikro-Gewohnheiten, Zielsetzung, Willenskraft, Disziplin, Entscheidungen usw. beschäftigt. Es hat ein paar Jahre gedauert, aber dann habe ich erkannt, es liegt gar nicht an mir, es liegt gar nicht an den Menschen, es liegt daran, dass wir nie gelernt haben, wie man Vorsätze erfolgreich umsetzt. Einige Menschen haben das Glück, dass die das einfach können. Mir ist das immer sehr schwer gefallen, was schon sehr an meinem Selbstwert gekratzt hat. Jetzt wo ich aber weiß, dass es gar nicht an mir liegt, sondern ich nur lernen muss, wie es geht, geht es mir auch gleich viel besser. Wenn einem also bewusst ist, dass es nicht am eigenen Wert liegt, sondern einfach an nicht erlernten Fähigkeiten, dann kann man endlich wieder sich selbst Vertrauen und Vorsätze in Angriff nehmen. Damit auch Du das einfach lernen kannst habe ich den kostenlosen Video Kurs Stopp Prokrastination erstellt. Melde Dich dort einfach mit Deiner Email Adresse an.

Wie lernt man Vorsätze umzusetzen?

Ich habe ja schon gesagt, dass ich mich über viele Jahre mit mit verschiedensten Themen in dem Bereich beschäftigt und sehr viel an mir und meinen Coaching Kunden ausprobiert habe. Daraus habe ich ein Modell entworfen, welches ich inzwischen begonnen habe zu unterrichten. In einer Webinar Reihe zeigte ichknapp 50 Leuten mein Modell und es wird sehr erfolgreich umgesetzt. Leider führt das für diesen Artikel zu weit es zu erklären. In der nächsten Zeit werde ich viele weitere Blogbeiträge zu dem Thema veröffentlichen und ich schreibe auch schon am dazu passenden Buch. Es lohnt sich also sich im Newsletter einzutragen, und darüber auf dem Laufenden gehalten zu werden.

Ich kann Dir aber schonmal ein paar kleine Tipps geben:

  1. Nimm Dir nicht zu viel vor. Am besten Du fängst zum Üben mit einem kleinen Vorsatz an.
  2. Nimm Dir etwas vor, was Du täglich machen möchtest. Es ist einfacher, weil man dann nicht schieben kann oder entscheiden muss, wann man es jetzt macht.
  3. Verbinde das, was Du Dir vornimmst mit einer anderen Aktion, die Du schon machst. Zum Beispiel morgens nach dem Zähne putzen, oder beim zur Arbeit fahren.
  4. Belohne Dich jedes Mal, wenn Du es gemacht hast. Führe ein kleines Freudentänzchen auf, klopfe Dir auf die Schultern oder sage Dir wie stolz Du auf Dich bist.
  5. Trage Dir Erinnerungstermine in Deinen Kalender ein, z.B. alle 2 oder 4 Wochen. Falls Du durch Deinen Alltag den Vorsatz vergessen solltest fällt er Dir so nicht erst wieder zum neuen Jahr ein, sondern sehr viel früher. So hast Du im Laufe des Jahres mehrere Anläufe Deinen Vorsatz auch umzusetzen.
  6. Wenn Du Deinen Vorsatz tatsächlich vergessen haben solltest, überlege Dir, wie Du ihn anders angehen kannst, um ihn beim nächsten Anlauf nicht wieder zu vergessen. Was kannst Du besser machen, um diesmal länger dran zu bleiben.

Mit diesen Tipps solltest Du schon sehr viel besser an Deinen Vorsätzen dran bleiben können. Ich wende diese Tipps und die gesamte Methode natürlich auch auf meine Vorsätze an und es funktioniert wirklich sehr gut. Mein großes Ziel ist es ein erfolgreicher Keynote Speaker für Motivation zu sein. Dafür habe ich mir einiges vorgenommen. Einer meiner Vorsätze ist es eine Morgenroutine zu etablieren. Diese soll aus Ziele aufschreiben, Meditation und Sonnengrüßen bestehen. Da ich Tipp 1 berücksichtige fange ich aber klein an. Im Moment schreibe ich mindestens jeden Morgen meine Ziele auf. Wenn ich dann noch meditiere und/oder die Sonnengrüße mache, umso besser. Ich hoffe, dass ich im Laufe des Jahres die vollständige Routine etabliert bekomme. Ob ich das schaffe kann ich aber noch nicht sagen, das hängt von zu vielen Faktoren ab, aber ich bleibe dran und werde berichten. Ein weiterer Vorsatz von mir ist es, mich wieder mehr mit meiner körperlichen Gesundheit zu beschäftigen, das habe ich in den letzten beiden Jahren doch stark schleifen lassen. Auch das funktioniert im Moment ganz gut. Ich achte auf meine Ernährung, führe inzwischen ein Ernährungstagebuch, ich habe es vorher ohne probiert und das hat nicht gut funktioniert (Tipp 6, Strategie optimieren), und gehe jeden Tag ins Fitness Studio oder mache einen längeren Spaziergang. Vielleicht glaubst Du, dass jeden Tag Fitness Studio zu viel ist und einerseits hast Du damit auch recht und andererseits folge ich damit meinem Tipp 2. Wenn ich es fest für jeden Tag einplane fällt es mir sehr viel einfacher. Ich bin bei einem Fitnessstudio, das fast überall in Deutschland vertreten ist, so dass ich auch auf meinen Reisen trainieren kann. Falls tatsächlich mal keins in der Nähe ist mache ich Freeletics oder trainiere mit einem Sling. Und mein dritter Vorsatz ist es mehr zu schreiben. Als Ziel habe ich jeden Tag mindestens eine Stunde zu schreiben. Im Moment bin ich bei jeden Tag 10 Minuten schreiben. Es gibt auch Tage wie heute, wo ich sehr viel mehr schreibe, aber 10 Minuten schreibe ich im Moment tatsächlich jeden Tag.

Wie schon weiter oben festgestellt lohnt es sich, wenn Du Dich hier zum Newsletter anmeldest und über neue Beiträge zu Themen wie Prokrastination, Gewohnheiten, Ziele erreichen, Motivation, Durchhalte usw. informiert wirst:

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