Vom passiven Einkommen habe ich auch lange geträumt. In meiner Bibliothek stehen unzählige Bücher zu dem Thema. Interessanterweise hat keiner der Autoren aufgehört zu arbeiten. Das kann natürlich viele Gründe haben. Ein paar davon werde ich gleich aufzählen und erklären, warum das Thema passives Einkommen für mich inzwischen ein Mythos ist, und was ich stattdessen anstrebe.

Was bedeutet passives Einkommen?

Unter passivem Einkommen versteht man Einkommen, welches von ganz allein kommt, ohne, dass man etwas dafür tun muss. Zum Beispiel sind die Dividendenauszahlungen, die es bei einigen Aktien gibt, passives Einkommen. Du musst die Aktie einmal kaufen und bekommst hoffentlich jedes Jahr eine Dividende ausgezahlt. Wichtig ist mir dabei, dass es langfristig funktioniert, also am Besten auf Lebenszeit.

Verschiedenste Formen passiven Einkommens

Eine Form habe ich Dir gerade schon kurz vorgestellt und gleich werde ich darauf noch genauer eingehen. Es gibt viele viele weitere Formen und davon möchte ich Dir einige vorstellen. Die Liste ist sicher nicht komplett, enthält aber die am häufigsten erwähnten Strategien:

Dividenden

Die dividendenstärksten Unternehmen haben dieses Jahr ungefähr 5 % ausgeschüttet. Das ist gar nicht schlecht, wenn man sich im Vergleich die Zinsen eines Sparbuchs anschaut. Trotzdem bedeutet das, dass Du über eine Million Euro in diesen Aktien investiert haben musst, um 50.000 Euro Brutto passiv im Jahr zu verdienen. Dieses Einkommen musst Du dann auch noch versteuern.

Das hört sich doch nach richtig passivem Einkommen an, oder? Nur leider reicht es nicht einmal in die Aktien zu investieren. Ab und zu musst Du Aktien abstoßen und neue Aktien kaufen. Dafür musst Du Dich dann immer wieder aktiv mit dem Thema beschäftigen. Außerdem garantiert Dir niemand, dass Du jedes Jahr 5 % bekommst. Was passiert, wenn Du nur 1 % oder gar nichts bekommst?

Mieten

Mit vermieteten Immobilien kann man 5 bis 10 % Rendite machen. Aber so richtig passiv ist das auch nicht. An Immobilien gibt es eigentlich immer etwas zu tun. Reparaturen, Renovierungen, Mieterwechsel sind nur einige von den anstehenden Tätigkeiten. Natürlich kannst Du das eine Hausverwaltung erledigen lassen. Das schränkt allerdings auch wieder Deine Rendite ein. Auch bei Immobilien musst Du vermutlich über eine Million investieren, um halbwegs davon leben zu können.

Zinsen

Über Zinsen müssen wir eigentlich gar nicht reden. Da musst Du schon fast Milliardär sein, um davon leben zu können. Ok, es gibt natürlich Möglichkeiten, um mehr Zinsen als mit Sparbüchern zu bekommen. Diese sind dann allerdings auch entsprechend riskant. Und meistens können sie nicht mal die Inflation ausgleichen. Und auch hier muss man sich immer wieder überlegen, wo man das eigene Geld investieren möchte, um sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Auch das kann man natürlich auslagern.

Lizenzgebühren

Wenn Du etwas tolles erfunden und zum Patent angemeldet hast, dann kannst Du es an Unternehmen verkaufen und wenn die das Patent nutzen, dann zahlen sie Dir Lizenzgebühren. Leider ist das gar nicht so einfach etwas tolles zu entwickeln. Die Kosten für ein weltweites Patent sind auch nicht ohne und meines Wissens laufen Patente nach 20 Jahren aus. Aber immerhin, Du könntest dadurch für 20 Jahre Lizenzgebühren bekommen, wenn in der Zeit nicht irgendwas noch besseres erfunden wird, was ich in vielen Bereichen für sehr wahrscheinlich halte. Aber vielleicht hat Dich das schon so reich gemacht, dass es Dir egal ist.

Tantiemen

Wenn Du zum Beispiel Bücher geschrieben oder Musik komponiert hast, dann kannst Du diese durch einen Verlag, bzw. ein Label, vertreiben lassen und bekommst dafür Tantiemen. Allerdings gibt es nur sehr wenige Bücher oder Songs, die sich über Jahre gut verkaufen. Und wenn, dann ist dafür meistens eine Menge Arbeit in Form von Marketing nötig, also nicht so richtig passiv.

Produktverkäufe

Im Moment ist es ja der Mega Hype über Amazon Produkte zu verkaufen. So richtig passiv ist das aber nicht, denn da steckt eine ganze Menge Arbeit hinter. Allein der Kundensupport kann ziemlich aufwendig werden, da die Amazon Kunden ziemlich verwöhnt sind. Man muss auch immer wieder neue Produkte finden, die Anzeigen anpassen und so weiter. Und ob es Amazon in 10, 20 oder 30 Jahren noch in der Form gibt muss sich auch noch zeigen.

Abonnements, bzw. Mitgliedsbeiträge

Ein weiterer Trend sind Produkte die abonniert werden, bzw. für die Mitgliedsbeiträge gezahlt werden. Das hört sich ja auch toll an, 1000 Leute zu haben, die jeden Monat 20 Euro bezahlen. Nur diese 20 Euro zahlen sie ja auch nicht einfach nur so, sondern sie erwarten dafür auch einen entsprechenden Gegenwert, der immer wieder geschaffen werden muss. Auch die 1000 Leute muss man erstmal haben. Für mein Empfinden auch nicht so richtig passiv.

Provisionen

Wenn man keine eigenen Produkte hat, dann kann man auch die Produkte anderer vermarkten. Im Affiliate Marketing gibt es dann die Idee, dass man einen Funnel aufsetzt und das alles ganz automatisch passiert. Nur leider muss dieser Funnel immer wieder angepasst werden. Auch sind die Produkte vielleicht nicht mehr aktuell, so dass man immer neue Produkte braucht und dafür wieder entsprechende Funnel aufbauen muss.

Arbeit Outsourcen

Bei vielen vorher genannten Optionen habe ich auch die Möglichkeit angesprochen, dass Du anfallende Arbeiten auslagerst. Das schmälert zwar die Rendite, würde den Rest aber nahezu passiv machen.

Eine weitere Möglichkeit ist es Arbeiten zu akquirieren und diese Arbeiten für einen günstigeren Preis von jemand anderem machen zu lassen. Natürlich musst Du dann immer noch die Akquise machen. Aber vielleicht kannst Du auch das auslagern, wobei ich mich dann frage, wofür Du dann noch nötig bist. Dann kann derjenige, der für Dich die Akquise macht es auch gleich direkt machen, ohne Dich einzubeziehen.

Dein Garten

In einem anderen Beitrag hatte ich mal darüber geschrieben, wie Du mit Deinem Garten passives Einkommen generieren kannst. Aber natürlich ist auch das nicht passiv, bzw. nur, wenn Du die anfallenden Aufgaben wieder auslagerst.

Ziel hinter passivem Einkommen

Wie schon gesagt sind das sicher nicht alle Optionen für passives Einkommen und ich habe sie auch eher oberflächlich angesprochen, denn ich will auf einen anderen Punkt hinaus. Dir ist vermutlich schon aufgefallen, dass nichts davon mit wenig Arbeit machbar ist. Einige der Möglichkeiten kommen dem passiven Einkommen schon sehr nah, erfordern aber höhere Investitionssummen oder viel Vorarbeit, im Zweifelsfall beides.

Es ist also nicht ganz unmöglich, aber doch nicht so einfach, wie die meisten glauben. Nur, worum geht es denn wirklich? Meiner Meinung nach um Freiheit. Die meisten, die über passives Einkommen sprechen sind Menschen, die nicht ihr Leben lang einem 9 to 5 Job nachgehen wollen. Sie wollen reisen und die Welt entdecken. Oder mal hier und mal dort wohnen. Oder sich mal intensiv mit bestimmten Themen beschäftigen. Sie wollen einfach nicht ihre Zeit gegen Geld tauschen. Nur dazu ist kein passives Einkommen nötig.

mehr Freiheit auch ohne passives Einkommen

Der entscheidende Schritt zu mehr Freiheit ist es sich vom Tausch von Zeit gegen Geld zu befreien. Das heißt, Du lässt Dich nicht mehr pro Stunde oder pro Tag bezahlen, sondern zum Beispiel pro Ergebnis. Am Anfang könnte es sein, dass Du dann bei gleicher Arbeit genauso viel verdienst. Nur dann fängt es an spannend zu werden. Stell Dir vor, Du schaffst es durch die eine oder andere Optimierung die Arbeit in der Hälfte der Zeit zu erledigen. Dann verdienst Du plötzlich doppelt so viel, oder musst weniger arbeiten für das gleiche Einkommen. Und 50% ist nur der Anfang, da geht sehr viel mehr.

Wenn Du mehr aus Deiner Zeit machen möchtest, so dass Du weniger arbeiten musst und trotzdem genauso viel schaffst, dann helfe ich Dir gern. Schreib mir einfach.

Vielleicht gibt es auch Arbeiten, die Du gar nicht mehr machen musst, weil Du sie automatisieren oder auslagern kannst.

Und Du kannst die Arbeit vermutlich von überall auf der Welt erledigen. Das heißt Du hast die Freiheit, die Du Dir wünschst und brauchst trotzdem kein passives Einkommen dafür.

Dieses Modell hat aber nicht nur Vorteile für Dich, sondern auch für Deine Kunden. Sie können ihre Ausgaben sehr viel besser planen. Und wenn Du die Bezahlung Erfolgsabhängig machst, dann haben sie sogar die Sicherheit, dass das Projekt auch wirklich zum Erfolg gebracht wird. Wenn nicht, dann haben sie höchstens etwas Zeit, aber kein Geld verloren. Viele die ich kenne, die nach dem Modell arbeiten, lassen sich diesen Kundenvorteil extra bezahlen, verdienen also direkt dadurch schon mehr.

Du siehst als, passives Einkommen ist gar nicht nötig, um das Ziel der Freiheit zu erreichen. Es reicht wenn Du damit anfängst Dich nicht mehr für Deine Zeit bezahlen zu lassen und dann einiges entsprechend zu optimieren.

Darüber, wie Du Dich und Dein Leben immer weiter optimieren kannst, schreibe ich immer wieder Blogartikel. Besonders faszinieren mich Strategien, mit denen man produktiver arbeiten kann, ohne zusätzlichen Aufwand, einfach durch das Umgestalten des Arbeitsplatzes. Darum wird es in einem meiner nächsten Beiträge gehen. Wenn Du direkt darüber informiert werden möchtest, dann melde Dich einfach zum Newsletter an:

Mit diesem Blogbeitrag nehme ich an der Blogparade von MIssion Rendite teil.